WORLD HEALTH ORGANIZATION (WHO)
(Press Release WHO/46, 12. Juni 1997)
"Fettleibigkeit - jetzt anerkannt als eine Krankheit für sich."
"Fettleibigkeit ist ein wichtiger Auslöser für viele damit verbundenen Krankheiten und bewirkt unter anderem Diabetes Mellitus (Typ 2: Nicht-insulinabhängig), koronare Herzkrankheiten sowie Schlaganfall. Es steigert das Risiko von vielen Krebskrankheiten, Erkrankungen der Gallenblase, muskuloskeletale Störungen und Atmungsprobleme."
"Die Auswirkungen der Fettleibigkeit sind so vielseitig und extrem, dass man diese Krankheit, die allerdings bis vor kurzem von der Öffentlichkeit ziemlich missachtet wurde, als eines der größten gesundheitlichen Probleme unserer heutigen Zeit betrachten muss. Demnach sind die nachgewiesenen gesundheitlichen Auswirkungen so groß wie die, die durch das Rauchen entstehen."
Fettleibigkeit und Begleiterkrankungen
Clinical Cornerstone 2 (3): 17-31,1999
Bluthochdruck:
"Eine Verbindung zwischen Fettleibigkeit und Bluthochdruck ist erwiesen."
"Frauen, die mehr als 25 kg Übergewicht haben, erhöhen ihr Risiko
um mehr als das fünffache."
"Jedes zusätzliche 10,- kg-Körpergewicht wird in Verbindung gebracht
mit 3.0 mm Hg erhöht in systolisch BP und 2.3 mm HG erhöht in diastolisch
BP."
Typ 2 Diabetes Mellitus
Zahlreiche epidemiologischen Studien haben ein deutliches Ansteigen des Risikos für Typ 2 Diabetes Mellitus als eine Erhöhung des BMI (Body Mass Index) gezeigt." Bei Patienten mit einem BMI von 31 kg/m2 steigt das Risiko der Typ 2-Diabetes um mehr als das 40-fache.
Koronare Herzkrankheit
"Fettleibigkeit ist ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung dieser Krankheit."
Gemäß den Berichten der Gesundheitsdienst-Studien steigt das Risiko
der Koronaren Herzkrankheit um ein 3-faches bei Personen mit einem BMI>29
kg/m2.
"Zahlreiche Studien haben eine Korrelation zwischen Übergewicht und
Angina Pectoris aufgezeigt. Nichttödliche myokardialische Infarzierung
und Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Obstruktive Schlaf-Apnoe
"Fettleibigkeit ist der bedeutendste Risikofaktor für die obstruktive
Schlaf-Apnoe." 60 % bis 70 % der
Menschen, die unter Schlaf-Apnoe leiden, sind fettleibig.
Leber -Abnormitäten
Fast 90 % aller krankhaft fettleibigen Patienten haben morphologische Abnormitäten, einschließlich Entzündungen sowie Fettleber.
Gallenstein-Bildung
Das Risiko für Gallensteinbildung erhöht sich mit zunehmendem Gewicht
bei Männern wie bei Frauen.
Laut einem Bericht einer Gesundheitsstudie hatten Frauen mit einem BMI >
45 kg/m2 ein 7-faches höheres Risiko an Gallensteinen zu erkranken als
Frauen mit einem BMI < 24 kg/m2.
Krebserkrankungen
Fettleibigkeit ist verbunden mit einem erhöhten Risiko für zahlreiche
Krebserkrankungen.
Fettleibige Männer erkranken häufiger an Darmkrebs oder Prostatakrebs,
wobei fettleibige Frauen ein erhöhtes Risiko ausgesetzt sind, an Endometrial-,
Gallenblasen-, Muttermund-, Gebärmutter- und postklimakterischen Brustkrebs
zu erkranken.
Arthrosis Deformans
Arthrosis Deformans ist eine der üblichsten Komplikationen der Fettleibigkeit und ist verantwortlich für Bewegungsunfähigkeit der unteren Extremitäten bei älteren Menschen. Der überwiegende Anteil an Arthrosis Deformans ist 2.8 fach höher bei Patienten mit einem BMI von 35 kg/m2 im Vergleich zu denen mit einem BMI von 25 kg/m2.
Psychosoziale Störungen
Fettleibige Personen erleiden Diskriminierungen in einer Gesellschaft die sportlich-schlanke
Figuren idealisieren. Obgleich vorliegende Daten nicht überzeugend sind,
kann diese Stigmatisierung zu einem erhöhten
Auftreten von Depressionen, emotionalem Kummer oder psychischen Störungen
führen.
Chirurgische versus nicht-chirurgische Behandlung von krankhafter Fettleibigkeit
Bei Menschen, die im 2. Grade übergewichtig sind (Body Mass Index >
35), konzentrieren sich viele Empfehlungen auf eine gewichtsreduzierende Therapie.
Es ist schwierig einen dauerhaften Gewichtsverlust zu erhalten aber es ist langfristig
von großem Nutzen für die Gesundheit. Viele Übergewichtige,
die eine beachtliche Gewichtsreduzierung erlangt haben, nehmen später wieder
zu. Wiederholte Versuche abzunehmen, können zu zyklischen Gewichtsschwankungen
führen, die nachteilige Konsequenzen nach sich ziehen.
WHO Feature No. 190, März 1996
Ein chirurgischer Eingriff wird als der effektivste Weg zur Gewichtsreduzierung und Aufrechterhaltung des reduzierten Gewichts in Betracht gezogen. Eine chirurgische Behandlung erweist sich schätzungsweise nach vier Jahren weniger kostenaufwendig als irgendwelche anderen Behandlungsmethoden.
Eine Operation ist die effektivste und möglicherweise kostengünstigste
Methode für eine Gewichtsreduzierung bei Patienten mit schwerer Fettleibigkeit.
Effektive Health Care, April 1997, volume 3, Nr. 2
Innerhalb der letzten 30 Jahre hat die chirurgische Behandlung von Fettleibigkeit
große Fortschritte gemacht und gilt als die effektivste Maßnahme
zur Gewichtskontrolle bei Patienten mit schwerer Fettleibigkeit. Die NIH 1991
Konsens Entwicklungskonferenz für Chirurgische Behandlungsmethoden von
Fettleibigkeit kam zu dem Ergebnis, dass die gegenwärtige Form der Bariatric
Chirurgie eine langfristige Gewichtsreduzierung erzielen kann, statistisch einhergehend
mit erheblich weniger Begleiterscheinungen für den größten Teil
derer, die diese Form als Behandlungsmethode wählen. Das NIH Panel berichtete
ebenfalls, dass die chirurgische Methode für schwer fettleibige Patienten
mit einem relativ geringen Risiko verbunden ist und einen großen Gewinn
des Lebensstils, Gesundheit und Langlebigkeit darstellt. Drei Konsens Konferenzen
über einen Zeitraum von 17 Jahren kam zu der Übereinkunft, dass konventionelle,
nicht-chirurgische Behandlungsmethoden von Patienten mit morbider oder schwerer
Fettleibigkeit nur geringe Erfolgsaussichten hätten.
Severe Obesity: Expensive to Society, Frustrating to Treat, But Important to
Confront: Louise F. Martin at all.
Kosten durch Fettleibigkeit und die Rolle einer chirurgischen
Behandlung
In den Niederlanden betragen die jährlichen Kosten der Gesundheitsvorsorge
in Verbindung mit Übergewicht und Fettleibigkeit (BMI > 25) ca. 1 Milliarde
Holländische Gulden, was ungefähr 4 % der gesamten Gesundheitsfürsorge-Kosten
ausmacht.
Obesity in Europe, J. Seidell et all, PharmacoEconomics 5: 38-44, 1994
Die Kosten durch Fettleibigkeit sind beträchtlich und machen 3 - 8 % der
Gesamtausgaben im Gesundheitswesen aus, vor allem in den Ländern wie Finnland,
den Niederlanden, Frankreich, USA, Australien und Schweden - das bedeutet proportional
höhere Kosten als für Krebserkrankungen oder für AIDS.
Bjorntop, ein Professor der Abteilung für Herz- und Lungenkrankheiten an
der Universität in Göteborg sagt, dass einer von fünf Erwachsenen
mittleren Alters aus medizinischer Sicht fettleibig ist. Dies bedeutet, dass
in Ländern wie England, Frankreich und Deutschland jeweils 5 bis 10 Million
Einwohner leben, die fettleibig sind und einer medizinischen Behandlung bedürfen.
The Lancet New Service, August 7, 1997
Die direkten Kosten der Fettleibigkeit (BMI > 27) betrugen 11.89 Milliarden
franz. Francs, was ca. 2 % der Gesamtkosten des französischen Gesundheitssystems
entspricht. Indirekte Kosten betrugen FF 0,6 Milliarden.. Dies sind konservative
Schätzungen soweit sie alle Fettleibigkeits-bezogene Krankheiten betreffen.
Die Kosten der hiermit indirekt verbundenen Krankheiten und die der Gesundheitsfürsorge
sind aufgrund mangelnder Information nicht eingeschlossen.
The economic cost of Obesity: the French situation, E. Levy et al, Internal
Journal of Obesity, 1995, 19, 788-792
Weil bariatrische Chirurgen und Ärzte Schwierigkeiten haben, eine angemessene
Erstattung für ihre Leistungen zu erhalten, haben sie ein stärkeres
Eigeninteresse als Nephrologen, Neurochirurgen, Transplantationschirurgen, Kardiologen
oder andere Spezialistengruppen genaue Analysen über Kostenvorteile und
Effektivität ihrer Behandlungen von Fettleibigkeit durchzuführen als
die erwähnten anderen Gruppen. Die Finanzfunktionen im Gesundheitswesen
(Health Care Financing Agency) haben bereits damit begonnen, die medizinischen
Behandlungen zu bewerten. Bald werden Zahlen für vergleichbare Behandlungen
vorliegen. Bariatrische Chirurgen und ihre Patienten können davon ausgehen,
dass mit diesen Informationen das Herausfinden und Bemessen der Vergütung
für die chirurgische Behandlung von schwerer krankhafter Fettleibigkeit
erleichtert wird.
Cost benefit analyses for the treatment of severe obesity: L. Martin et. all,
World J. Surg. 22,1008-1017,1998
Insgesamt 210 Patienten entschlossen sich für eine chirurgische und 161
für eine medizinische Therapie. Ein signifikant höherer Prozentsatz
der Patienten in der chirurgischen Gruppe war im 5. Jahr weiterhin erfolgreich.
Das Ergebnis lag bei 89 % versus 21 %. Die Kosten pro verlorenes Pfund überstiegen
bei der medizinischen Therapie die Kosten der chirurgischen Therapie im 6. Post-Behandlungsjahr
(beide mehr als 250 US$/Pohund)"
L. Martin et all., Surgery 1995, 118 :599-607
Die Schlussfolgerung ergibt, dass die Kosten für krankhafte Fettleibigkeit
vergleichbar sind mit denen von anderen chronischen Leiden, die aber bis jetzt
unverhältnismäßig geringe Beachtung erhielten. Was ist die volkswirtschaftliche
Aufgabe zur Behandlung von krankhafter Fettleibigkeit?
A.Wolf, Obesity Research, Vol 6, Suppl. 1. April 1998
ERGEBNISSE MIT DEM MAGENBAND
Laparoskopisches Magenband für Morbide Fettleibigkeit
R. Weiner, Frankfurt, Deutschland: Journal of Laparoendoscopic and advanced surgical techniques, Volume 9, Nr. 1, 1999:
Anzahl der Patienten: 184
Präoperativer Mittelwert BMI 47.8 kg/m2
Mortalität 0 %
Gewichtsverlust 58 % bei 12 Monaten
87 % bei 24 Monaten
Zufriedenstellung des Patienten 97,6 %
Post-operative Komplikationen 9,9 %
Nachoperationen 6,4 %
"Das LAMG ist ein sicheres und einfach durchzuführendes Verfahren mit exzellenten postoperativen Ergebnissen".
Vorausschauende Studie eines laparoskopischen Ortes, wo das Magenband zur Behandlung von morbider Fettleibigkeit eingesetzt wird.
P.E. O'Bien, Melbourne, Australien, British Journal of Surgery 1999, 85, 113-118
Anzahl der Patienten 302
Präoperativer Mittelwert BMI 44.5 kg/m2
Mortalität 0 %
Gewichtsverlust 51 % bei 12 Monaten
58.3 % bei 24 Monaten
61.6 % bei 36 Monaten
68.2 % bei 48 Monaten
frühe Komplikationen 4 %
späte Komplikationen 9 %
"LAMB (lap. Magenband) ist eine effektive Methode um einen zufriedenstellenden Gewichtsverlust bei morbider Fettleibigkeit zu erreichen bei Anwendung bis zu 4 folgenden Jahren."
Laparoskopische Gastroplastik
G.B. Cadiere, Brussels, Belgien: Seminare in Laparoscopic Surgery, Volume 7, Nr. 1 (März), 2000, pp 55-65:
Anzahl der Patienten 652
Präoperativer Mittelwert BMI 45
Mortalität 0.15%
Gewichtsverlust 38 % bei 12 Monaten
62 % bei 24 Monaten
frühe Komplikationen 0.6 %
späte Komplikationen 7.2 %
"Diesen Ergebnissen zu Folge, scheint das laparoskopische regulierbare Silikon-Magenband eine sichere und effektive Technik zu sein."
Laparoskopisches Magenband
K. Miller und E. Hell, Salzburg, Österreich: Acta Chir, Austria, Heft 3,
1999
Anzahl der Patienten 158
Präoperativer Mittelwert BMI 46 kg/m2
Mortalität 0.63 %
Abnahme in BMI 34 kg/m2 bei 12 Monaten
30 kg/M2 bei 24 Monaten
28 kg/m2 bei 36 Monaten
Häufigkeit der Nachoperationen 7 %
"Diese Operation ist ein sicheres und effektives bariatrisches Verfahren, vor allem da das regulierbare Magenband völlig reversibel und den Bedürfnissen der Patienten angepasst ist".
Laparoskopisches regulierbares Magenband
Belachew et. Al, World Journal of Surgery, 1998, 22,955-963
Anzahl der Patienten
Präoperativer Mittelwert BMI 43 kg/m2
Gewichtsverlust 60 % bei 12 Monaten
Häufigkeit der Nachoperationen
RESOLUTION DER BEGLEITERKRANKUNGEN
Dixon et.al (Obesity surgery 1999, 9, 527-531) erhob die Fragestellung einer
Wirkung von Gewichtsverlust nach dem Einsetzen des LAP-Bandes bei 48 Patienten,
die bedeutende Symptome von Refluxösophagitis aufwiesen, welche eine reguläre
Therapie erforderlich machen würde. Das Ergebnis war bei 76 % der Patienten
eine totale Resolution (Fehlen von Reflux-Symptomen und keine Anti-Reflux-Medikamententherapie),
eine Verbesserung der Symptome bei 14 %, keine Veränderungen bei 6 % und
eine Verschlimmerung bei 4 % der Patienten.
Diese Verbesserung trat vor einem signifikanten Gewichtsverlust ein und kam
3 Wochen nach der Operation "voll zur Geltung". Die Autoren schlussfolgerten,
dass das LAP-Band eine effektive Hilfe bei Symptomen von Refluxösophagitis
darstellt. Dies sollte bei Patienten mit morbider Fettleibigkeit in Betracht
gezogen werden, die in erster Linie mit dem Problem des Gastroösophagitis-Refluxes
konfrontiert werden.
Dixon et.al, (Obesity Journal 1999, 9, 385-389) berichtete, dass 32 fettleibige, konsekutiv asthmatische Patienten mindestens weitere 12 Monate nach dem operativen Einsatze des LAP-Bandes mit einem Standard Fragebogen klinisch beobachtet wurden. Jede Änderung der Einwirkungen auf das Asthma wurde festgehalten. Die Ergebnisse zeigten, dass alle 32 Patienten (100%) post-operativ einen geringeren Asthma-Grad hatten, und es in allen festgehaltenen Aspekten von Asthma, einschließlich Heftigkeit, tägliche Auswirkung, Medikamenten-Bedarf, Hospitalisierung, Schlaf und Bewegung eine signifikante Verbesserung gab. Die Autoren schlussfolgerten, dass " es eine hohe Prävalenz von Asthma bei krankhaft fettleibigen Erwachsenen gibt und dass eine bedeutende Reduzierung der Heftigkeit von Asthma nach einem operativen Einsatz des LAP-Bandes und einem Gewichtsverlust eintritt."
Dixon et.al untersuchte ebenfalls die Auswirkungen von Gewichtsverlust nach dem Einsatz des LAP-Band-Systems auf das metabolische System (Stoffwechsel) und im Einzelnen die Hypertension (Bluthochdruck), die üblicherweise mit krankhafter Fettleibigkeit verbunden ist. Das Team beobachtete 88 Patienten mit Hypertension in einem Zeitraum von zumindest 12 Monaten nach dem chirurgischen Einsatz des LAP-Band Systems. Während dieser Periode verloren im Durchschnitt 49% EWL. Vor dem chirurgischen Eingriff erhielten 63 der 88 Patienten anti-hypertensive Medikamente und nur 10 waren normotensiv. Bei der letzten follow-up Visite (17,4 Monate nach dem chirurgischen Eingriff) waren 73 Patienten normoton, 11 Patienten waren weiterhin hypotensiv und 27 wurden medikamentös behandelt. Die Resolution der begleitenden Erkrankung Hypertension wurde definiert als Blutdruck von <140/90 und keine anti-hypertensive Medikation. Die Autoren schlussfolgerten aus ihrem Studienergebnis, dass die Mehrheit der Patienten die Resolution erreichten oder verbessert und normoton wurden und es wahrscheinlich mehr Patienten geben würde, die in die Gruppe der von dieser Begleitkrankheit genesenden, einzuordnen wären, wenn nicht einige eine antihypertensive Behandlung fortsetzten, weil ihren praktischen Medizinern eine Beendigung der medikamentösen Behandlung widerstrebte. Außerdem gab es eine kleine Patientengruppe, die antihypertensive Medikamente wegen des "cardioprotektiven Effektes" einnahmen.
Außer den oben aufgeführten Studien führte Dixon et.al eine Studie über die Verbesserung der mit krankhafter Fettleibigkeit in Verbindung stehenden Atmungsstörungen beim Schlafen und im Besonderen der obstruktiven Schlaf-Apnoe durch. Die Autoren berichten, dass bei 59% der Männer und 45% der Frauen von den fettleibigen Patienten Atmungsstörungen beim Schlaf zu beobachten waren und 52% der Männer sowie 26% der Frauen an einer Schlaf-Apnoe litten. Dies ist ein zehnfacher Anstieg im Falle der vorgefundenen Gruppe der Erwachsenen. Die Autoren gaben an, dass die obstruktive Schlaf-Apnoe in Verbindung mit einem Anstieg der Tageszeit Somnolenz und einer Verringerung der Konzentration, des Gedächtnisses und der Lebensqualität steht. Um die mögliche Verbesserung nach dem Einsatz des LAP-BAND Systems festzustellen, folgten die Autoren 313 krankhaft fettleibigen Patienten von denen 123 Personen ein Jahr nach dem chirurgischen Eingriff einen Fragebogen beantworteten. Zwölf Monate nach dem Einsatz des LAP-BAND Systems hatten alle Patienten an Gewicht verloren, im Durchschnitt 48% EWL. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass der Gewichtsverlust durch den Gebrauch des LAP-BAND Systems die Symptome von Atmungsstörungen beim Schlaf von krankhaft fettleibigen Patienten dramatisch verbesserten und oftmals beseitigten. Die Symptome, die direkt durch Hemmung der oberen Luftwege entstehen, was gewohnheitsmäßiges Schnarchen bedeutet, sowie obstruktive Schlaf-Apnoe und nächtliche Erstickungsanfälle, wurden verbessert.
Alvarez-Cordero et al (Obesity Surgery 1998, 8, 360) berichtet von den folgenden Verbesserungen der Begleiterscheinungen in Verbindung mit Gewichtsabnahme durch Einsatzes des LAP-BAND Systems; neun von fünfzehn Patienten sind frei von anti-hypertensiven Medikamenten, sechs von elf von hypoglykämischen Medikamenten und anderen Begleiterscheinungen (Schlaf Apnoe, Gliederschmerzen), d.h. Verbesserungen in allen Fällen. Verschiedene andere veröffentlichte Abhandlungen und Papiere erwähnen die Verbesserung oder Resolution von Begleiterscheinungen in Verbindung mit Gewichtsverlust nach Gebrauch des LAP-BAND Systems. (O´Brien et. al, Obesity Surgery 1998, 8, 398 ans Heimbucher et. al, EAEZ, Linz, Austria, 1999, 25)
Lebensqualität
Wenn das Gewicht einer krankhaft fettleibigen Person sich reduziert hat, steigt
deren Lebensqualität signifikant (Alvarez-Cordero et al, O´Brien
et. al, Obesity Surgery, 8, 1998, 163, 395 and 398) in bezug auf Lebenserwartung
( E. Lew et. al, Journal of Chronic Disease, 1978, 32, 563-576), physische Funktionen
und Glücksgefühl (K. Miller et. al, Obesity Surgery, 8, 1998, 359
and National Institute of Health Consensus Statement, Gastrointestinal Surgery
for Severe Obesity, 1991, 9:1). Eine "Quality of Life" Studie demonstrierte,
dass LAP-BAND System-Patienten, nachdem sie ihr Gewicht reduziert hatten, ihre
Interessen und Vitalität in bezug auf ihr eigenes Leben wiedergefunden
hatten, einhergehend mit einem bedeutenden Wechsel ihres Wahrnehmungsvermögens,
verbesserter physischer Gesundheit und physischem Funktionieren (K. Miller et.
al, Obesity Surgery, 1997,7, 280). Eine weitere "Quality-of-Life"-Studie
wurde von Weiner et.al. herausgegeben (Obesity surgery, 1999, 9, 336).
In dieser Studie wurden 100 von 287 Patienten, die sich einer LAP-Band-System
Operation unterzogen hatten und die einen präoperativen BMI von 48.3 kg/m2
hatten, noch weitere 18 Monate anschließend beobachtet und man ließ
sie einen anonymen Fragebogen beantworten. Diese Selbst-Bewertung zeigte, dass
die Lebensqualität bei 92 % der Patienten generell verbessert wurde. Die
Regulierbarkeit des LAP-Band-Systems erlaubt Patienten im Falle einer Schwangerschaft,
den Gewichtsverlust zu reduzieren oder an Gewicht wieder zuzunehmen. Auch bei
Symptomen wie ständiges Übergeben kann der Magen wieder entsprechend
vergrößert werden durch entsprechende Verstellung des Magenbandes
(L.F. Martin et.al, Obesity Surgery, 1997, 7, 280).
Zufriedenheit der Patienten
Im Hinblick auf Reduzierung von Begleiterkrankungen und Verbesserungen in ihrer
Lebensqualität, haben die Patienten eine große Zufriedenheit mit
dem LAP-Band-Verfahren zum Ausdruck gebracht (Paganine et.al, Surgical technology
International V, 1996). Die meisten Patienten sind zufrieden mit dem Verfahren
und den Ergebnissen. Demnach gilt das LAP-Band-System bei den Patienten als
das am ehesten akzeptierte Verfahren
(Doldi et.al, Obesity Surgery, 1997, 7, 294).